Der Kulturausschuss im Fränkische-Schweiz-Verein
Im Jahre 1964 wurde wohl auf leidenschaftliche Anregung von Dr. Amandus Deinzer/Gößweinstein der "FSV-Kulturausschuss" ins Leben gerufen. Ihm gehörten in der Anfangszeit Vertreter der drei Landkreise Forchheim, Bamberg und Bayreuth an sowie ein Repräsentant der Stadt Forchheim. Später wurde der Kreis durch herausragende Freunde der Region erweitert: Darunter Bürgermeister Hans Daut/Egloffstein, Studienprofessor Max Schleifer/Forchheim, Dr. Reinhardt Reinhardt/Heiligenstadt und H. Griebel/Unterleinleiter. Ziel des Gremiums war die kulturelle Entwicklung der Region. Rasch kam es beim Fränkische-Schweiz-Verein auf maßgeblicher Initiative dieses Kreises sowie der leidenschaftlichen Bemühungen von Fritz Preis/Egloffstein (später auch Kulturausschussvorsitzender von 1974 – 1989) zur Gründung kulturell ausgerichteter Arbeitskreise:
- 1969 für die Bereiche Volksmusik
- 1973 Bauen und Gestalten (einschließlich des "Kuratoriums Schmuckziegel", für das sich Gudila Freifrau von Pölnitz besonders einsetzte)
- Trachten
- 1974 Eröffnung der Volkstumspflegestätte in Morschreuth (heute "Kulturwerkstatt Fränkische Schweiz" in Morschreuth)
Auch das Fränkische Schweiz-Museum war stets ein wichtiges Anliegen dieses Kreises. Später kamen dann noch die Arbeitskreise für Heimatkunde (1979 – mit der Fränkische Schweiz-Bibliothek) und Mundart dazu. Auch die seit 1978 bestehende Bildstelle gehört in diesen Bereich.
Die Liste der Erfolge all dieser kulturellen Bemühungen unter der Leitung hochmotivierter AK-Vorsitzender ist mittlerweile sehr lang geworden.
Viele volksmusikalische Aktivitäten wären so nicht denkbar, die Trachtenvielfalt der Fränkischen Schweiz wären viel ärmer geworden; weit über 14.000 heimatkundliche Titel wären wohl heute nicht zugänglich und die wirklich einzigartige Publikation neuer Forschungsergebnisse in den beiden Schriftenreihen wäre nicht möglich gewesen.
Im Jahre 2019 beendet nun dieses Gremium in der alten Form seine Arbeit. Die Arbeitsweise hat sich geändert. Die Arbeitskreisleiter bzw. die Teams, die sich heute das Arbeitspensum teilen, sind selbständiger geworden und vertreten selbstbewusst ihre vielfältigen Aktivitäten.
Abschließend sei allen von ganzem Herzen gedankt, die über 55 Jahre hinweg (oder wenigstens zeitweise) den FSV-Kulturausschuss – offen oder insgeheim – maßgeblich mitgetragen, tatkräftig unterstützt und großherzig gefördert haben. Sie alle haben mit ihrem Herzblut unermesslich viel für die Region Fränkische Schweiz getan, das faszinierende Erbe wachgehalten und die reiche kulturelle Vielfalt unserer Heimat gefördert.
(Walter Tausendpfund, FSV-Kulturausschussvorsitzender von 1989 – 2019)
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