Jugenderlebnistag am 04. Juni 2011 in Betzenstein
Bei einer Stadtrallye haben wir die Wasserversorgung von Betzenstein erkundet. So wurde vor dem Bau des "Tiefen Brunnens" die Stadt von Obertrubach aus mit Wasser versorgt. Allerdings fuhr damals kein Tankwagen, sondern es mussten Kinder und Jugendliche mit Butten (das sind Holzfässer, die man auf dem Rücken trägt wie einen Rucksack) das Wasser holen. Eine Butte mit 10 Litern Wasser wiegt ca. 15 kg und der Weg ist 15 km lang, wobei es 3 km nur bergauf geht. So musste jeden Tag das Wasser für Mensch und Vieh geholt werden. Nach dem Bau des Tiefen Brunnens, der über sieben Jahre dauerte, konnte das Wasser aus diesem 92 m tiefen Brunnen mit Eimern über ein Räderwerk heraufgeholt werden. 92 m, das ist 2,5 mal soviel, wie der Kirchturm der Stadtpfarrkirche von Betzenstein hoch ist.
Tiefer Brunnen mit Räderwerk und Eimerkette
Tiefer Brunnen bis Wasserspiegel 92 m tief
Danach ging es mit der Entdeckertour weiter über das Hintere Tor und durch das Scheunenviertel zum Kamel. Das ist eine einem Dromedar ähnliche Felsgruppe. Dort wurde bezüglich erdgeschichtlicher Entstehungsvorgänge, speziell zur Fränkischen Schweiz, weitergeforscht.
Informationsaustausch vor dem Hinteren Tor
Info- und Antwortstunde vor dem Kamel mit dem Hund als Joker
Vor der Klauskirche, einer Kluftspaltenhöhle, wurde uns mit einem Säureversuch gezeigt, wie sich Kalkstein (Calciumcarbonat = CaCO3 = Kalziumkarbonat = kohlensaurer Kalk = Kreide) in Säure löst und erklärt, wie die Höhle im Laufe der Zeit entstanden ist. Nach der Durchwanderung der Höhle ging es zurück zum Hinteren Tor, wo wir noch Steine aufklopfen durften um Ammonite zu finden.
Als abschließende Belohnung gab es in einer Gaststätte noch ein Eis für alle Teilnehmer.
Organisiert wurde der Jugenderlebnistag von Walter Tausendpfund. Die Führung durch das Programm hatte Isabelle Stickling und Jürgen Großberger vom Geopark Bayern-Böhmen.
Alle Fotos für diesen Beitrag sind von T. Melzig und F. Hofmann.
FSV-Jugendteam