Jugendwanderweg rund um Leutenbach:
„Walberla - Rodenstein - St. Moritz - Burgstein - Gungsberg - Seeteich"
Die Wanderung startet beim Wanderparkplatz in Leutenbach und führt zunächst über den Anstieg am Ruhweg (IFS-Weg) hinauf zum Walberla. Am Zwilling vorbei gelangen wir zum Aussichtspunkt oberhalb der Geierwand dem Geierwandkopf (523 m). Von hier aus lässt sich das Wiesenttal über Pretzfeld, Ebermannstadt bis Streitberg überblicken.
Weiter führt uns der Weg zur Walburgiskapelle und zum gegenüberliegenden Aussichtspunkt auf der Westseite, dem Räbelstein (513m). Dieser bietet Aussicht über den ganzen Regnitzgrund von Bamberg über Forcheim bis Erlangen, zum Fernsehturm Nürnberg und zum Hetzles. Links vom Räbelstein steht die Wiesenthauer Nadel und rechts, etwas unterhalb, der Bismarckturm. Nun geht es talwärts Richtung Norden bzw. Richtung Kirchehrenbach.
Beim Abstieg kommen wir beim Kreuz am Nordhang vorbei. Hier lässt sich Kirchehrenbach gut überblicken. Gegenüber ist Raifenberg mit der St. Nikolaus-Kirche. Beim oberen Parkplatzes biegen wir links ab und begeben uns auf den Walberla-Rundweg, bis zum Wanderparkplatz oberhalb von Schlaifhausen. Dabei kommen wir unterhalb vom Räbelstein mit seinen Felsformationen vorbei.
Vom Parkplatz aus gehen wir nun den geteerten Weg hinauf in den Sattelbereich der Ehrenbürg. Hier war ein Eingangstor der ehemaligen Keltensiedlung. Dort befindet sich auch eine Rekonstruktion der damals vorhandenen Schutzmauer. Jetzt besteigen wir die Südkuppe der Ehrenbürg mit den 532 m hohen Rodenstein. Am Gipfelkreuz angekommen bietet sich eine Ansicht der Nordkuppe, dem Walberla mit der Walburgiskapelle. Blickt man über den Regnitzgrund nach Südost, so sieht man den Hetzles. Schwenkt man den Blick weiter nach Süden bis Südwest, so sieht man auch den Lindelberg und den Moritzberg westlich von Nürnberg (Fernglas, Karte und Kompass sind hilfreich). Beim Abstieg Richtung Süden kann man noch einen Lehrpfad ablaufen. Hier sind Pflanzen, speziell Orchideenarten, von der Ehrenbürg beschrieben. Die Ehrenbürg ist wegen ihrer Flora und Fauna ein Naturschutzgebiet.
Deshalb dürfen nur die ausgezeichneten Wanderwege genutzt werden. Also bitte keine Querfeldeintouren erfinden, da es am Südhang auch ein Vogelschutzgebiet gibt.
Beim Erreichen des südlichen Parkplatzes oberhalb von Schlaifhausen, im Sattelbereich zwischen Rodenstein und Eichelberg, begeben wir uns auf den Wanderweg Richtung Dietzhof. Dort angekommen geht es am Brauereigasthof vorbei, hinunter zum Talgrund, wo wir den Ehrenbach überschreiten. Richtung Osten geht es jetzt leicht bergauf bis zur Kapelle an der Verbindungsstraße Leutenbach – Mittelehrenbach. Dieser Straße folgen wir bis wir zum Abzweig des Dr. Kanzlerweges bei einer Ruhebank kommen. Der Dr. Kanzlerweg führt uns entlang des Silberbaches, hinauf zur St. Moritz Kapelle. Im oberen Bereich fällt der Silberbach über Sinterstufen ca. 15 m in die Tiefe. Nach dem Umlaufen der St. Moritz Kapelle mit dem Eremitenhaus und der Schutzmauer geht es nun steil bergauf, bis auf das Höhenniveau des Burgsteins. Annähernd eben geht es jetzt weiter, bis wir den Burgstein, etwa 10 m erhöht, erreicht haben.
Hier finden sich Hinweistafeln zur ehemaligen Burg Leutenbach, sowie ein erhaltener Burggraben. Beim Abstieg gehen wir zunächst den gleichen Weg zurück, nehmen dann aber den direkten Weg hinunter zum Moritzbrunnen. Die Quelle entspringt in einer kleinen Feldkapelle mit der Figur des heiligen St. Moritz. Dort überqueren wir die Kreisstraße Leutenbach – Egloffstein, um über die Treppenstufen des Kreuzweges zum nächsten Aussichtspunkt mit Blick auf Leutenbach zu gelangen. Weiter geht es nun über den Kreuzweg hinab bis zum Abzweig Gungsberg (Junger Berg). Dieser wird zunächst umlaufen und befindet sich rechts oberhalb des Weges. Hier gibt es Klettersteige und eine gute Aussicht über das Tal. Nach dem Umlaufen steigen wir nun über eine schmale Fur hinauf bis zum Scheitel zwischen Gungsberg und Seeteich, biegen dann aber links, Richtung Norden ab und kommen über Geröllpfade (Vorsicht Abrutschgefahr, Wanderschuhe erforderlich), an markanten Felsformationen vorbei, in das Gebiet des Seeteiches.
In diesem Feuchtbiotop treten im Frühjahr nach der Schneeschmelze viele Hungerbrunnen zutage. Im Sommer dagegen ist der oberere Bereich des Tales ausgetrocknet. Es bietet sich an die Wasserqualität des Seebaches zu bestimmen. Benötigt wird ein Küchensieb und ein Auffanggefäß aus Glas. Mit dem Sieb durchstreifen wir den aufgeschwemmten, losen Sand im strömungsschwachen Bachbereich. Es werden so kleine Lebewesen eingefangen. Diese sind nach einer Auswaschung des losen Sandes sichtbar und können in das mit Wasser gefüllte Auffanggefäß zur Bestimmung geschüttet werden. Bei unserem Versuch wurden Bachflohkrebse, Eintagsfliegenlarven (drei Schwanzfäden) und eine Libellenlarve gefunden. Damit lässt sich auf die Wasserqualität II schließen. Die Tiere nach der Bestimmung bitte zurück in den Bach geben. Im oberen Gebiet des Seeteiches findet sich eine markante Sinterterrasse, welche von einem Nebenarm des Seebaches gespeist wird. Die Sinterstufen dürfen nicht betreten werden, da sie Jahre brauchen, um sich neu zu bilden. Über die Nordhangseite verlassen wir das Gebiet des Seeteiches. Dabei unterqueren wir den Wulfstein und den Katzenkopf und machen uns auf den Rückweg nach Leutenbach. Hier gibt es ebenfalls eine Brauereigaststätte. Sehenswert ist die Kirche St. Jakobos. Von hier aus sind es noch ca. 100 m zu unserem Ausgangspunkt.
Wegstrecke ca. 14 km
POIs:
- Ehrenbürg mit vielen Aussichtpunkten und der Walburgiskapelle
- St. Moritz Kapelle
- Burgstein und Gungsberg
- Gebiet des Seeteiches
- St. Jakobus
Bitte beachten:
Viele Aussichtspunkte sind ohne Geländersicherung. Es besteht Absturzgefahr. Nicht stur nach GPS-Daten laufen, sondern auf eigene Verantwortung !
Die Ehrenbürg ist ein Naturschutzgebiet und Vogelschutzgebiet. Verbots- und Gebotshinweise sind zu beachten!
Einkehrmöglichkeiten: Leutenbach, Dietzhof, Kirchehrenbach, Schlaifhausen
Heinz Hofmann, FSV-Jugend
Bitte beachten: die Wegführung mittels GPS-Gerät liegt bei einer Auflösung von ca. +/- 2 Meter. Beim Betreten, Begehen von schmalen Pfaden, Aussichtspunkten, Höhlen etc. unbedingt nach Auge gehen und nicht stur auf die GPX-Daten verlassen !
(Format: GPX - Sie benötigen ein geeignetes GPS-Gerät)