Ein kurzer Rückblick auf die FSV Ortsgruppe
Es begann mit der Erschließung der in einem Dornröschenschlaf liegenden Schloßberganlage bei Haidhof.
Der Vorschlag unseres damaligen Vorsitzenden des Kulturaus-schusses des Hauptvereins, Heimatfreund Fritz Preis, wurde von Haidhöfer Bürgern am Schloßberg verwirklicht.
Er stiftete nach Abschluss der Arbeiten ein Buch „zum bleibenden Gedenken an die Erbauer der Schloßberg-Anlage". Darin steht als Einleitung: „In vorbildlichem Gemeinschaftsgeist stand Haidhofs Bevölkerung in wochenlangem Einsatz im Dienste der Heimat, um die Schloßberg-Anlage mit dem Opferstein wieder zu erschließen. Den Beteiligten lag es fern, nach Lohn und Verdienst zu fragen, in der Gewissheit, den erholungsbedürftigen Menschen eine Stätte der Besinnung und Erholung zu schaffen: im Dienste echter Heimatpflege. Haidhof 21.April 1967."
Die Mitarbeiter aus Haidhof erklärten allesamt ihren Beitritt zum Fränkische-Schweiz-Verein. Bei der Freigabe der Schloßberg-Anlage waren zahlreiche Ehrengäste anwesend, die alle die geleistete Arbeit anerkennend lobten. Dies war auch der Ansporn, eine Ortsgruppe in Thuisbrunn zu gründen.
Beim ersten Versuch im Jahr 1968 schien dies auch alles zu klappen. Doch es fehlte an der entsprechenden Einstellung. Allmählich schlief der Verein mehr oder weniger wieder ein.
Erst als Vorsitzender Behringer und der ehemalige Bürgermeister Meier im Dezember 1978 die Bürger nochmal eindringlich baten, durch Beitritt und Mitarbeit im Verein für mehr Erfolg zu sorgen, fand sich eine neue Grundlage.
Am 10.März 1979 fand in der Gaststätte Seitz die erste Jahreshauptversammlung statt.
Es wurde eine Vorstandschaft gewählt. Erster Vorsitzender wurde Heinrich Behringer, Kassier Heinz Hofmann, Schriftführer Fritz Meier, Wegewart Werner Wittmann, Beisitzer Hans Reinhardt, Luise Kugler und Alfred Wiesner, Kassenprüfer Gernot Reinhardt und Rudolf Dörr. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 10,00 DM im Jahr festgelegt. Über den genauen Namen der Ortsgruppe war man unterschiedlicher Meinung. Neben „Ortsgruppe Haidhof-Thuisbrunn" war auch die Bezeichnung „Thuisbrunn und Umgebung" genannt worden, bis man sich schließlich vor einigen Jahren auf „Thuisbrunn-Haidhof" einigte.
Bereits an diesem Abend wurde eine Reihe von Maßnahmen angesprochen, die durchgeführt werden sollten.
Noch im Jahr 1979 wurden die Wanderwege neu markiert und eine Orientierungstafel am Parkplatz an der Kirche in Auftrag gegeben. Aber auch um andere Aufgaben kümmerte sich die Ortsgruppe. So wurde 1981 eine Sternwanderung zum Schloßberg durchgeführt. Obwohl der Termin vom Meteorologen Reinhardt als wahrscheinlich regenfreier Tag empfohlen wurde, kamen keine Sonnenstrahlen durch.
Bereits im Dezember 1981 richtete die Ortsgruppe das Weihnachtssingen des Hauptvereins in der Thuisbrunner Kirche aus. Am gleichen Tag erhielt unser Vorsitzender Heinrich Behringer für seine Verdienste um die Heimat das silberne Ehrenzeichen des Hauptvereins überreicht. Die Ortsgruppe hatte mittlerweile 50 Mitglieder.
Schon wieder steht eine größere Aufgabe an.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Thuisbrunn erfolgte in der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrich II. ans Bistum Bamberg im Jahre 1007. Also gilt es 975 Jahre Tuosibrunno zu feiern. Die Ortsgruppe hatte sich zur Aufgabe gemacht, das Fest zu einem besonderen Erlebnis für die Besucher werden zu lassen. Die ist nach unserer Überzeugung mit Unterstützung durch das schöne Wetter auch voll gelungen. Da es in diesem Jahr auch 125 Jahre waren, seit die Kirche eingeweiht wurde, konnte das Fest gemeinsam geplant und ausgestaltet werden. Seit dem gibt es in Thuisbrunn die „Katharinenkirche".
Alle Einzelheiten aufzuzählen, würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Viele Bilder zeigen zum Teil Ausschnitte vom Fest. Die Ortsgruppe nahm aber auch andere Aufgaben wahr. So führte man Wanderungen durch, besuchte Veranstaltungen und Versammlungen. Aber auch Vorträge wurden von der Ortsgruppe organisiert. Der Kathreintanz und die Rockastum wurden feste Einrichtungen.
Der Kathreintanz wurde erstmals im November 1986 unter Mitwirkung befreundeter Gruppen durchgeführt. Das in Thuisbrunn fast vergessene Brunnhäus'l konnte nach der Erneuerung 1989 erstmals zu Ostern geschmückt werden. Es wurde von der Ortsgruppe erneuert und von der Stadt finanziell gefördert. Der Ziehbrunnen in Neusles wurde von der Familie Hofmann restauriert. Die Einweihung der Brunnen fand im kleinen Rahmen statt.
Am Bürgerfest in Gräfenberg nahm die Ortsgruppe immer, am Erntedankzug in Muggendorf, gelegentlich Teil.
Als Überraschung trat die Volkstanzgruppe Thuisbrunn am Kathreintanz 1990 zum ersten Mal auf. Motor dieser Truppe sind Heinz Hofmann und Wolfgang Winkelsen. Heinz Hofmann war es auch gelungen, eine Jugendtanzgruppe zu organisieren. Der Tanz unter der Linde auf der Pinselleite ist nach dem Bau einer Tanzbühne bei schönem Wetter jederzeit möglich. Da durch einen Sturm die Linde umgelegt wurde, versuchte man sie mit Seilen wieder auf zu richten. Nachdem sie sich nicht mehr erholte, verlegte man die Tanzbühne unter eine Linde auf der Hirtenleite.
Der Thuisbrunner Dreigesang gründete sich aus den Ortsgruppe-Mitgliedern Heinz Hofmann, Fritz Prütting und Paul Schelhorn. Sie bereicherten durch ihr Singen immer wieder unsere Veranstaltungen, sowie die anderer Vereine.
Aber auch eine Reihe von Maßnahmen wie Felsfreistellungen oder Anlage von Wanderwegen wurden über den Naturparkverein Fränkische-Schweiz-Veldensteiner Forst beantragt und auch ausgeführt. Nach langen Planungen und vielen Arbeiten konnte endlich der Leiten-Rundwanderweg 2001 eingeweiht werden.
Der Verein hat 2001 bereits 130 Mitglieder. Die meisten davon kommen aus der Gegend. Aber eine Reihe von Mitgliedern kommt auch aus Nürnberg, Fürth und Erlangen, ja sogar aus München und Paderborn haben Menschen zu unserem Verein gefunden.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Ortsgruppe Thuisbrunn-Haidhof für das gesamte frühere Thuisbrunner Gemeindegebiet bisher viel geleistet hat.
Dabei verdienen die Vorsitzenden Heinrich Behringer (bis 1996) und Hans Linsner ab 1996 bis 2005 besonderes Lob, da sie beispielgebend voraus gegangen sind und überall mit Hand angelegt haben.
Seit November 2005 führt Heinz Hofmann den Verein als Vorsitzender.
Hoffen wir, dass sich auch in Zukunft Menschen finden, die bereit sind, für die Fränkische Schweiz Aufgaben zu übernehmen und die Ziele des Fränkische-Schweiz-Vereins: nach § 2 der Satzung wie: „Die Pflege und Erschließung der heimatlichen Kulturgüter, die Erhaltung und Erschließung der Schönheiten der Fränkischen Schweiz, die Förderung des Natur-, Landschafts- und Umweltschutzes, des Volkstums- und der Heimatpflege, Herstellung, Erhaltung und Markierung von Wanderwegen, die Schaffung von Aussichtspunkten, Durchführung von gemeinsamen und vereins-offenen Wanderungen sowie Unterstützung der Jugend, weiter zu verfolgen".
Mit einem öffentlichen Singen und Musizieren wurde zum 25jährigen Bestehen der FSV-Ortsgruppe Thuisbrunn-Haidhof eingeladen und erfreulicher Weise viele, vor allem auch Gäste, kamen in den Seitz´n Saal. Herr Eberhard Hofmann führte gekonnt und humorvoll durch das Programm.
Unter Mitwirkung der „Affalterthaler Rathausmusik", den „Egloffsteiner Burgspatzen", dem „Gründer Trio", der „Stadtwurst mit Musik" und dem "Thuisbrunner Dreigesang" wurde das Jubiläum gebührend gefeiert. Aber auch unser Heimatfreund Rudi Löw erfreute die Anwesenden mit seinen treffenden Mundartgedichten. An diesem Abend wurden die Mitglieder Hans Schütz, Hans Seitz, Karl Zollhöffer, Gerhard Ledig, Fritz Meier, Erich und Heinz Penning, Heinrich Borisch, Walter Dennerlein, Heinz Hofmann und Betty Bauer für 25jährige Mitgliedschaft geehrt. Für zehnjährige Mitgliedschaft erhielten folgende Mitglieder Urkunden: Norbert Beierlein, Elfriede Bernhardt, Reiner Bernhardt, Renate Steinmüller, Karl Schell, Johann Dennerlein, Harald Hofmann, Manfred Heck, Margit Meier, Uwe Mirsberger, Konrad Lätzsch, Monika Hofmann, Regina Schütz und Heinz Übel. Die Urkunden wurden von den Vorstandsmitgliedern des Hauptvereins, Herrn Oskar Pirkelmann und Herrn Walter Tausendpfund überreicht.
Der Vorsitzende der FSV Ortsgruppe Gräfenberg, Herr Bernd Albig und der Vorsitzende der Ortsgruppe Egloffstein überbrachten Grüße und kleine Geschenke. Auch Bürgermeister Wolf überbrachte die Grüße der Stadt und wünschte der Ortsgruppe weiterhin viel Erfolg. Da nach seinen Äußerungen die Stadt zur äußersten Sparsamkeit gezwungen ist, erhöhte er die Spende der Stadt dadurch, dass er persönlich mit dem Hut durch den Saal ging. Das Ergebnis war dementsprechend erfreulich.
Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Kein schöner Land" fand der allseits gelungene Abend seinen Abschluss.
Soweit ein kurzer Rückblick auf den Anfang der Fränkische-Schweiz-Verein Ortsgruppe Thuisbrunn-Haidhof.
Haidhof, 16.März 2019
Fritz Meier